Ausgabe 2 24/25

TSV Abtswind: Das nächste Spitzenteam stellt sich auf der FORTUNA-ARENA vor

Liebe Sportfreunde, zum zweiten Heimspiel der Bayernligasaison 2024/25 begrüßt Sie der FC Eintracht Münchberg an diesem Wochenende erstmals gegen den TSV Abtswind recht herzlich auf unserer vereinseigenen FCE-Platzanlage unterm Rohrbühl, die dank des neuen Sponsors nun unter dem Namen FORTUNA-ARENA bezeichnet wird. Unser besonderer Gruß gilt heute natürlich der Gastmannschaft aus dem unterfränkischen Landkreis Kitzingen mit ihren Anhängern, die wir an diesem Wochenende willkommen heißen, und mit denen wir gemeinsam auf ein interessantes Spiel hoffen.

Nachdem nun drei Spieltage absolviert sind und viele Vereine noch bestrebt sind, sich in der nun laufenden neuen Saison nach manchen Abgängen und entsprechenden Zugängen neu zurechtzufinden, lohnt sich erst einmal ein Blick zurück auf die Bayerligasaison 2023/24, die unsere einheimischen Zuschauer sicherlich nicht so intensiv verfolgt haben wie die zurückliegende Landesligasaison, die dem FCE Münchberg den fast nicht mehr erwarteten Meistertitel am letzten Spieltag bescherte. Meister der Bayernligasaison 2023/24 wurde, wenn man den kompletten Verlauf des Spieljahres betrachtet  – am Ende etwas überraschend – die SpVgg Hankofen-Hailing, einem 250-Seelen-Dorf aus dem Landkreis Straubing-Bogen, die von der Firma Einhell, bekannt für Elektro- und Gartengeräte, unterstützt wird. Auf der Strecke blieb dabei der VfB Eichstätt, der bis zum 27. Spieltag meist souverän die Tabelle anführte und dem gegen Ende der Saison die Luft ausging, dann nur noch den 2. Tabellenplatz erreichte und damit die Relegationsrunde bestreiten musste. Da in dieser Relegationsrunde mit dem  FC Eintracht Bamberg, dem TSV Buchbach und eben dem VfB Eichstätt die Teams jeweils untereinander nur ein Remis erzielten, konnten sich der FC Eintracht Bamberg und der TSB Buchbach in der letzten Partie mit einem für beide Mannschaften ausreichenden gütlich-friedlichen 1:1-Remis den Klassenerhalt in der Regionalliga sichern und der VfB Eichstätt ging leer aus.

Hinter dem Aufsteiger in die Regionalliga und dem Tabellenzweiten VfB Eichstätt folgten in engem Punktabstand die Mannschaften, die auch in dieser Saison wieder zu den Favoriten gezählt werden müssen, nämlich der SC Eltersdorf, der TSV Abtswind, der FC Ingolstadt II, die SpVgg Bayern Hof sowie der ASV Cham. Diese Teams haben sich zum größten Teil auch in der laufenden Saison wieder recht schnell in der Bayernliga stabilisiert und bilden bis auf wenige Ausnahmen die Spitzengruppe der Bayernliga Nord.

Für unsere Mannschaft geht es nun im nächsten Heimspiel gegen eine dieser Spitzenmannschaften, nämlich den Tabellenvierten der zurückliegenden Saison, den TSV Abtswind. Diese Mannschaft dürfte den meisten interessierten Fußballfreunden unserer Region eher unbekannt sein, daher einige Anmerkungen zu diesem Fußballverein und dem lokalen Bezug. Abtswind ist ein Markt mit 800 Einwohnern, Teil der Gemeinde Wiesentheid und gehört zum Landkreis Kitzingen in Unterfranken. Die ältere Generation unter den Münchberger Fußballfreunden kann sich vielleicht noch an die Zeit erinnern, als man als FC Münchberg noch in der Landesliga in dieser Region auch gegen Bayern Kitzingen spielte. Dieser Verein ist übrigens inzwischen in der Kreisliga Würzburg angekommen, der TSV Abtswind ist das sportliche Aushängeschild dieser Region hinsichtlich des leistungsorientierten Fußballsports.

Der TSV Abtswind, dessen sportliche Heimat die Kräuter-Mix-Arena in Abtswind ist, belegte in der Saison 2023/24 einen hervorragenden 4. Tabellenplatz mit 59 Punkten – einen Zähler vor der SpVgg Bayern Hof – und einem Torverhältnis von 64:48 Toren. Unter den Torschützen zeichneten sich dabei nicht unbedingte Topscorer aus, vielmehr konnte sich fast die gesamte Mannschaft in die Torschützenliste eintragen, was für die Ausgeglichenheit und Homogenität unseres heutigen Gegners spricht. Die meisten Treffer erzielten in der abgelaufenen Saison dabei Adrian Dußler (10), Antonius Cosar (9), Felix Schmitt (7), sowie Tizian Hümmer und Calvin Sengül (jeweils 6 Treffer). Bemerkenswert ist aus aktueller Sicht, dass es bei den Gästen zum einen kaum Abgänge nach der abgelaufenen Saison gab, womit man davon ausgehen kann, dass die Mannschaft eine ähnlich starke Rolle in der Bayernliga Nord wie in der abgelaufenen Saison spielen wird, wenngleich man sich am ersten Spieltag gegen einen weiteren Meisterschaftsfavoriten, den FC Ingolstadt II auf eigenem Platz knapp mit 1:2 geschlagen geben musste. Darüber hinaus hat sich das unterfränkische Team bei den spielstarken U19-Mannschaften der renommierten höherklassigen Teams vom FC 05 Schweinfurt, von den Würzburger Kickers sowie bei Victoria Aschaffenburg bedient. Nicht weniger als zehn dieser Nachwuchshoffnungen verstärken nunmehr den TSV Abtswind, als Topzugänge werden dabei unter anderem Pascal Henninger, Linus Grill sowie der bereits als Torschütze erfolgreiche Jonas Enzmann genannt, die bereits im Spieleraufgebot gelistet sind und auch in den ersten Partien im Einsatz waren. Insgesamt wurde durch den Zugang dieser zehn Nachwuchskräfte der Spielerkader auf eine Anzahl von 26 Akteuren gesteigert, wobei sich  das Durchschnittsalter auf beneidenswerte 21,7 Jahre reduzierte.

Von den Möglichkeiten, auf Akteure aus dem Nachwuchsbereich renommierter Vereine wie FC 05 Schweinfurt, Würzburger Kickers oder Victoria Aschaffenburg zuzugreifen, können wir – aber auch regional finanziell besser aufgestellte Vereine – hier in der Region nur träumen. Es gilt daher, dem vorhandenen Spielerstamm, der sich in den letzten Jahren, beginnend oftmals in der Bezirksliga, kontinuierlich weiterentwickelt hat und sich auch  gegen vermeintlich stärkere Konkurrenz aus dem mittelfränkischen Raum in der Landesliga durchgesetzt hat, auch bei schmerzhaften Niederlagen – wie zuletzt gegen die SpVgg Bayern Hof – die Unterstützung und das Vertrauen zu schenken, denn realistisch betrachtet, geht es für die Bächer-Schützlinge nach dem sportlichen Aufstieg innerhalb von 15 Jahren aus der Kreisliga bis in Bayernliga nur um den Klassenerhalt, zumindest aber das Erreichen der Relegationsplätze. Ein Blick in die aktuelle Tabelle zeigt schon mal, auf welche Mannschaften wir dabei als Konkurrenten treffen könnten.

Mit sportlichen Grüßen
Dieter Rücker