Spielvorschau gegen SpVgg SV Weiden – 23.11.2024

Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,

am 22. Spieltag der Bayernligasaison 2024/25 und gleichzeitig zum letzten Heimspiel vor der Winterpause begrüßt Sie der FC Eintracht Münchberg heute gegen die SpVgg SV Weiden recht herzlich in der FORTUNA-ARENA, unserer vereinseigenen FCE-Platzanlage unterm Rohrbühl. Unser besonderer Gruß gilt natürlich der Gastmannschaft aus der Oberpfalz mit ihren Anhängern, mit denen wir gemeinsam auf ein faires und interessantes Spiel hoffen.
Mit den Begegnungen an diesem Wochenende stehen insgesamt noch zwei Spieltage bis zur Winterpause – die nach dem 23. Spieltag am 30.11.2024 beginnt – auf dem Terminplan.
Unsere Mannschaft hat dabei nach dem letzten Heimerfolg gegen den ASV Cham sowie der knappen Niederlage in Abtswind an diesem Wochenende wieder eine Partie gegen eine Mannschaft aus der Oberpfalz auf dem Programm, nämlich gegen den starken Neuling SpVgg SV Weiden, danach folgt auswärts dann die letzte Punktspielpartie diesen Jahres bei einem der Meisterschaftsanwärter, dem VfB Eichstätt.

An der Tabellenspitze haben sich seit einigen Wochen vier Mannschaften deutlich abgesetzt, wobei sich kein klarer Favorit herauskristallisiert. Erneut hat es einen Wechsel an der Tabellenspitze gegeben, da sich der ATSV Erlangen zuhause mit einem Remis gegen die DJK Gebenbach zufrieden geben musste und dadurch auf den zweiten Tabellenplatz abrutschte. Da gleichzeitig neben dem neuen Tabellenführer, der U21 des FC Ingolstadt 04, auch der VfB Eichstädt sowie der SC Eltersdorf siegreich waren, ist das Führungsquartett noch enger zusammengerückt und insgesamt nur durch zwei Zähler getrennt. Alle anderen Teams scheinen nach dem aktuellen Stand hinsichtlich Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg nicht mehr eingreifen zu können.

In der hinteren Region der Tabelle, die für den einzigen direkten Abstiegsplatz sowie für die Relegationsrunde relevant ist, konnte weder der Tabellenletzte, der TSV Karlburg, noch unser Team erfolgreich punkten, wodurch der Abstand mit sechs Zählern gleich geblieben ist. Auch die bisher mit uns punktgleiche Mannschaft des SSV Jahn Regensburg (U21) konnte in letzter Sekunde nur ein Remis gegen den Würzburger FV 04 retten, wodurch im weiteren Verlauf der Saison ein weiteres Team und damit Tabellenplatz 16 zumindest in Reichweite bleibt. Erfolgreich zeigte sich hingegen nach dem Trainerwechsel unser Nachbarrivale, die SpVgg Bayern Hof, der durch den 2:0-Erfolg gegen den ASV Neumarkt wieder Anschluss an die gesicherten Tabellenplätze geschaffen hat. Aber hier findet ein enges Rennen zwischen Gebenbach, Ammerthal und Hof statt, nur ein Team aus diesem aktuellen Trio kann sich dabei vor der Relegationsrunde retten, allerdings dürfen sich auch die Mannschaften aus dem scheinbar nicht gefährdeten Mittelfeld noch nicht gesichert fühlen.

In der nun anstehenden Begegnung gegen die SpVgg SV Weiden gilt es, die knappe 1:2-Auswärtsniederlage gegen den aktuellen Tabellensiebten, den TSV Abtswind, zu verarbeiten und sich auf die heutige Partie zu konzentrieren. Unsere Gäste, – wie unser Team gleichfalls ein Aufsteiger der aktuellen Saison – sind bisher sehr ordentlich durch die bisherige Saison gekommen, und sie stehen mit 29 Zählern und einem Torverhältnis von 29:24 Toren auf einem für einen Neuling angesichts der spielstarken Konkurrenz beachtlichen 8. Tabellenplatz. Dabei täuscht allerdings die Bezeichnung „Neuling“ für unsere Gäste über die sportliche Vorgeschichte und die langjährige Konstanz der Mannschaft aus den Oberpfalz hinweg, denn als SpVgg Weiden war man über 46 Jahre hinweg ein jahrzehntelanges Mitglied der ursprünglich einteiligen Bayernliga, und auch der Fusionsverein SpVgg SV Weiden war bereits vor dem diesjährigen Aufstieg über viele Jahre etablierter Bestandteil der Bayernliga. In der laufenden Saison lag die Stärke und Punktausbeute der Gäste vor allem in den Begegnungen auf dem eigenen Platz, denn von den bisherigen 29 Zählern erzielte man bei einem Torverhältnis von 23:13 Toren immerhin die stattliche Anzahl von 20 Punkten, womit man sich separat betrachtet im oberen Mittelfeld wiederfinden würde. Die Auswärtstabelle liest sich nicht ganz so positiv, denn nach zwei Erfolgen und drei unentschiedenen Partien ist diese Bilanz nur drei Zähler besser als die der Bächer-Schützlinge, wobei kurioserweise die neun Auswärtspunkte mit gerade einmal sechs erzielten Treffern erreicht wurden. Zuletzt schien sich aber hier auf gegnerischen Plätzen ein Aufwärtstrend anzubahnen, denn beim Meisterschaftsanwärter VfB Eichstätt konnte man mit einem torlosen Remis die Heimreise antreten, bei der zwischenzeitlich stark auftrumpfenden Fortuna in Regensburg gelang sogar ein beachtenswerter 2:1-Erfolg. Insgesamt gesehen liegt die „Schokoladenseite“ der Oberpfälzer vor allem in der Defensive, denn mit erst 24 Gegentreffern gehört man zu Topteams der Liga, offensiv würde man sich dagegen eher im Mittelfeld wiederfinden, wobei sich bisher Patryk Bytomski mit sechs sowie Josef Rodler mit vier Treffern auszeichnen konnten.

Für die Bächer-Truppe steht also vor der Winterpause nochmals eine große Herausforderung, aber auch eine weitere Chance auf dem Spielplan, es gilt, an die zuletzt gezeigten Leistungen anzuknüpfen. In diesen Partien konnte man zunehmend beweisen, dass man trotz wiederholter Verletzungen und Ausfälle, trotz alles Anderem als optimalen Trainingsbedingungen durchaus konkurrenzfähig sein kann, wenngleich man sich dessen bewusst sein muss, dass unsere aus der Region stammenden Spieler bis auf zwei Ausnahmen keine Bayernligaerfahrungen mitbringen konnten, sondern teils aus der Kreisliga den Weg des FCE nach oben bewirkten. Anerkennenswert, dass sich die Akteure trotz nicht optimaler Voraussetzungen zunehmend diesen gehobenen Anforderungen stellen und an diesen auch wachsen. Die Mannschaft und das sportliche Umfeld wird auch weiterhin das scheinbar Unmögliche, den Klassenerhalt, anstreben, wenngleich allen Verantwortlichen bewusst ist, dass für unseren Verein – einem reinen Amateurverein, der auch großen Wert auf die Nachwuchsarbeit legt – das gemeinsame Ziel, der Klassenerhalt, gegen in der Regel finanziell besser aufgestellte Vereine erneut nach dem unerwarteten Aufstieg einer kleinen sportlichen Sensation bedarf. Aber, wie man in mancher der letzten Partien mit Genugtuung erleben durfte, muss ein mehrfach höheres finanzielles Budget nicht unbedingt zu bedeutend besseren Erfolgen führen, sondern bei anhaltenden Misserfolgen zu Unstimmigkeiten und personellen Umstrukturierungen. Der FCE Münchberg ist hier das genaue Gegenteil, und darauf dürfen wir in unserer Gesamtheit durchaus auch ein bisschen stolz sein.

Mit sportlichen Grüßen
Dieter Rücker