Ausgabe 4 24/25

Liebe Sportfreunde, am zehnten Spieltag der Bayernligasaison 2024/25 begrüßt Sie der FC Eintracht Münchberg heute  recht herzlich in der FORTUNA-ARENA, unserer vereinseigenen FCE-Platzanlage unterm Rohrbühl. Unser besonderer Gruß gilt natürlich der Gastmannschaft mit ihren Anhängern aus Unterfranken, mit denen wir gemeinsam trotz der großen Bedeutung auf ein faires und interessantes Spiel hoffen.

Nachdem nun mit dem zurückliegenden neunten Spieltag die Vorrunde mit einigen Ausnahmen zur Hälfte erfolgreich durchgeführt werden konnte, hat sich mit dem ATSV Erlangen etwas überraschend eine Mannschaft an die Tabellenspitze gesetzt, die in der zurückliegenden Saison eher im unteren Mittelfeld angesiedelt war und nur drei Zähler Vorsprung auf einen Relegationsplatz hatte. Dahinter folgt mit dem VfB Eichstätt ein eigentlicher Favorit für den Titelgewinn und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga. Im Verfolgerfeld hat sich mit der SpVgg SV Weiden ein Neuling bisher sehr gut etabliert, der SC Eltersdorf konnte sich auch in der letzten Saison gut in Szene setzen, während mit dem Würzburger FV 04 und dem aktuellen Favoritenschreck ASV Neumarkt zwei Teams im Vorderfeld zu finden sind, mit denen man nach zurückliegenden Leistungen nicht unbedingt rechnen konnte. Beide Spitzenteams sind allerdings auch nicht ungeschlagen, dabei musste der aktuelle Spitzenreiter seine einzige Niederlage in der Oberpfalz hinnehmen und verlor beim ASV Neumarkt. Der VfB Eichstätt hat bereits zwei Niederlagen in seiner Bilanz, er verlor bereits am ersten Spieltag bei der bisher überraschend stark aufspielenden SpVgg SV Weiden, sowie ebenfalls beim ASV Neumarkt.

Die Ränge im oberen Tabellendrittel können für unser Team natürlich kein Maßstab sein, da man sich bereits mit dem überraschenden Aufstieg in die Bayernliga bewusst war, dass das einzig relevante Saisonziel nur der Klassenerhalt sein kann. Angesichts der vor der Saison realistisch zu betrachtenden Ausgangssituation geht es primär erst einmal darum, den letzten Tabellenplatz, auf dem man sich nach den letzten Partien wiederfindet, zu verlassen, da dies den direkten Weg in die Landesliga bedeuten würde. Vorrangiges Ziel ist es folglich zunächst einmal, eine Tabellenposition auf einem Relegationsplatz anzustreben, dies wäre eine Platzierung zwischen den Rängen 14 bis 17. Der Abstand zum ersten sicheren Tabellenplatz 13, den der SV Fortuna Regensburg noch vor der zuletzt  mit finanziellen Mittels aufgerüsteten SpVgg Bayern Hof  einnimmt, ist nach aktuellem Stand bereits sieben Punkte Rückstand.

Somit gilt die Aufmerksamkeit den Platzierungen und Punkteständen im hinteren Tabellendrittel, und hier haben aktuell vier Teams bereits einen kleinen Rückstand an das rettende Ufer. Nach wie vor sieglos sind nach dem aktuellen Stand neben unserem Team mit dem heutigen Gegner TSV Karlburg ein weiterer Neuling sowie der DJK Gebenbach, auch der SSV Jahn Regensburg II ist noch nicht richtig in die Gänge gekommen.

Unser heutiger Gegner, der TSV Karlburg, ist gemeinsam mit dem FCE Münchberg in dieser Saison in die Bayernliga aufgestiegen. Das mainfränkische Karlburg ist ein Stadtteil mit ca. 2000 Einwohnern im unterfränkischen Karlstadt, der TSV bietet die Sportarten Fußball, Turnen, Gymnastik, Judo, Volleyball, Schach und Tischtennis an, es ist mitgliederstärkste Ortsverein in Karlburg und bildet mit etwa 770 Mitgliedern zugleich den zweitgrößten Sportverein im Stadtgebiet von Karlstadt.

Die Gäste aus Unterfranken sind dem gastgebenden Verein in der Historie nicht ganz unbekannt, bereits in den Jahren 1971 bis 1974 war die Mannschaft Bestandteil der damaligen Landesliga Nord. In der jüngeren Vergangenheit errang die 1. Mannschaft im Jahr 2006 die Meisterschaft in der Bezirksoberliga Unterfranken. Damit gelang den Unterfranken knapp 30 Jahre nach der erstmaligen Zugehörigkeit für eine einjährige Spielzeit der Sprung in die Landesliga Nord. Der Aufstieg in diese Spielklasse gelang erneut im Jahr 2012, als sich man sich als Tabellenzweiter der aufgelösten Bezirksoberliga für die Landesliga Nordwest qualifizierte. Nachdem in der Saison 2017/2018 der Abstieg in der Relegation knapp verhindert werden konnte, gelang im darauffolgenden Spieljahr die Meisterschaft in der Landesliga Nordwest, verbunden mit dem erstmaligen Aufstieg in die Bayernliga Nord, in der Saison 2024/2025 wurde dieser Erfolg mit der  Meisterschaft in der Landesliga und dem Aufstieg wiederholt.

In sportlicher Hinsicht belegen die Gäste aus Unterfranken mit aktuell drei Zählern aus bisher neun Partien zwar nur den 17. und damit vorletzten Tabellenplatz, allerdings sollte man sich von dieser Position nicht über den Leistungsstand täuschen lassen. Denn außer einer klaren Niederlage gegen Ingolstadt konnten unsere heutigen Gäste durchaus in den weiteren Partien teils erfolgreich Paroli bieten. So gab es gegen die Spitzenteams aus Erlangen, Würzburg und Eichstätt nur knappe Niederlagen, gegen den DJK Gebenbach sowie die beiden Regensburger Vereine wurde jeweils ein Remis erzielt. Die Ergebnisse aus der Sicht des TSV Karlburg im Einzelnen:

H         DJK Gebenbach                  1:1
A         VfB Eichstätt                        2:3
H         Würzburg 04                       0:1
A         Ingolstadt  04 II                   1:4
H         Jahn Regensburg II            3:3
A         Fortuna Regensburg          3:3
H         ATSV Erlangen                   0:2
A         SC Eltersdorf                       verlegt
H         TSV Neudrossenfeld          0:2

Somit belegen unsere Gäste nach aktuellem Stand mit drei Zählern und einem Torverhältnis von 10:19 Toren den letzten Relegationsplatz, nur einen Punkt besser als unsere Mannschaft.  Von diesen zehn Treffern hat Sebastian Fries mit fünf Treffern genau die Hälfte erzielt, der Rest verteilt sich auf weitere Akteure mit jeweils einem Torerfolg.

Somit kommt es in der heutigen Partie zur Auseinandersetzung zweier ähnlich strukturierter Mannschaften mit relativ geringer Torausbeute, auch die Defensivreihen konnten bisher nicht immer überzeugen. Aus heimischer Sicht ist hier natürlich anzumerken, dass im Vergleich zur zurückliegenden Meistersaison das Verletzungspech unbarmherzig zugeschlagen hat. Es bleibt zu hoffen, dass sich die sehr angespannte Personalsituation bei den Bächer-Schützlingen allmählich bessert, denn gerade gegen Gegner aus dem direkten Umfeld der Abstiegszone zählen die erzielten Punkte in doppelter Hinsicht.

Mit sportlichen Grüßen
Dieter Rücker