Liebe Sportfreunde, zum zwanzigsten Spieltag der Bayernligasaison 2024/25 begrüßt Sie der FC Eintracht Münchberg heute gegen den ASV Cham recht herzlich in der FORTUNA-ARENA, unserer vereinseigenen FCE-Platzanlage unterm Rohrbühl. Unser besonderer Gruß gilt natürlich der Gastmannschaft aus der Oberpfalz mit ihren Anhängern, mit denen wir gemeinsam auf ein faires und interessantes Spiel hoffen.
Mit den Begegnungen an diesem Wochenende stehen insgesamt noch vier Spieltage bis zur Winterpause – die nach dem 23. Spieltag am 30.11.2024 beginnt – auf dem Terminplan.
Unsere Mannschaft hat dabei nach der heutigen Partie gegen den ASV Cham noch ein weiteres Heimspiel gegen eine Mannschaft aus der Oberpfalz auf dem Programm, nämlich gegen den starken Neuling SV SpVgg Weiden, sowie auswärts die Begegnungen beim TSV Abtswind sowie in der letzten Punktspielpartie diesen Jahres beim Meisterschaftsanwärter und aktuellen Tabellenführer VfB Eichstätt.
An der Tabellenspitze haben sich in den letzten Wochen vier Mannschaften deutlich abgesetzt, wobei punktgleich der VfB Eichstätt und der ATSV Erlangen den Platz an der Sonne einnehmen. Dahinter hat sich mit nur einem Zähler Abstand der SC Eltersdorf, der nur kurzzeitig die Tabellenspitze übernommen hatte, eingeordnet, auch die U 21 des FC Ingolstadt 04 ist punktgleich mit dem SC Eltersdorf gut im Rennen und wird sicherlich um die Meisterschaft und den Aufstieg noch ein gewichtiges Wort mitreden. Zurückgefallen ist inzwischen die lange Zeit erfolgreiche Mannschaft des SV Fortuna Regensburg, die nach zwei Remis in Neudrossenfeld sowie gegen die SpVgg Bayern Hof zunächst schwächelte und in der Folge nach einer turbulenten 5:6-Niederlage auf eigenem Platz gegen den ASV Cham sowie einer weiteren Niederlage in Abtswind abreißen lassen musste und nach dem jetzigen Stand kaum mehr ins Titelrennen eingreifen kann.
In der hinteren Region der Tabelle, die für den einzigen direkten Abstiegsplatz sowie die Relegationsrunde relevant ist, konnte der Tabellenletzte, der TSV Karlburg, am vorletzten Spieltag nach einem durchaus überraschenden Erfolg gegen die zuletzt nach oben strebende DJK Gebenbach zunächst einmal den Abstand auf unser Team als Tabellensiebzehnten auf einen Zähler verkürzen und damit die Bächer-Schützlinge in Zugzwang bringen. Diese lösten die scheinbar unlösbare Aufgabe beim vor der Saison hoch gehandelten Nachbarverein SpVgg Bayern Hof mit großem Einsatz und Kampfbereitschaft, aber ehrlicherweise auch mit Glück und Geschick zu ihren Gunsten und brachten durch die erfolgreiche Revanche für die deftige Heimniederlage die Saalestädter nicht nur in akute Bedrängnis in der Abstiegszone, sondern möglicherweise auch zu personellen Veränderungen in der sportlichen Leitung. Aus einheimischer Sicht ist der Erfolg unseres Teams sicherlich auch mit einem gewissen Maß an Schadenfreude verbunden, denn in der lokalen Presse standen die „Hofer Bayern“ hinsichtlich der Berichterstattung wiederholt ganzseitig an erster Stelle, aber der FCE Münchberg gibt nun mal nach außen ein harmonisches und geschlossenes Bild ab, das sich nicht für Schlagzeilen eignet. Für die Mannschaft von Trainer Markus Bächer ist dieser überraschende und doch nicht von jedem erwartete Erfolg allerdings nur ein kleiner Schritt zum erhofften Klassenerhalt, denn der Abstand zu einem sicheren Nichtabstiegsplatz beträgt immer noch acht Zähler, wenngleich inzwischen bei einer Differenz von zwei Zählern wieder die U21 des SSV Jahn Regensburg und mit vier Zählern die SpVgg Bayern Hof in Schlagdistanz gekommen sind.
In der heutigen Begegnung gegen den ASV Cham gilt es nun, den Erfolg gegen die Saalestädter als Zeichen gewachsenen Selbstvertrauens zwar im Gedächtnis zu bewahren, sich aber der Bedeutung gegen einen hoch einzuschätzenden Gegner bewusst zu sein. Der ASV Cham hat gerade in den letzten Wochen gezeigt, dass die Mannschaft nach einem eher durchwachsenen Saisonauftakt wieder in der Lage ist, an die gezeigte Spielstärke der zurückliegenden Saison anzuknüpfen. Am letzten Wochenende bot man gegen einen möglichen Titelfavoriten, den SC Eltersdorf, eine solide und defensiv ansprechende Leistung und knüpfte diesem einen Zähler ab, wodurch diese die Tabellenführung verloren. Eine Woche vorher zerlegte man in Regensburg die viele Wochen ungeschlagene Fortuna in der ersten Viertelstunde mit drei Treffern, ehe der Gastgeber besser ins Spiel kam und am Ende nach turbulentem Spielverlauf nur noch eine knappe 5:6-Heimniederlage gegen den ASV Cham einstecken musste. Aber die Qualität der Gäste zeigte sich bereits in den vorherigen Partien, denn weitere Aspiranten um Meisterschaft und Aufstieg, der VfB Eichstätt sowie die U21 des FC Ingolstadt 04, konnten den heutigen Gegner nicht bezwingen und mussten sich jeweils mit einem 1:1-Remis zufrieden geben. Insgesamt war jedoch die Auswärtsbilanz der Gäste vor dem Sieg in Regensburg eher durchwachsen, denn neben diesem einzigen Auswärtserfolg stehen zwar noch vier Remis, aber eben auch sechs Niederlagen in der Statistik. Diese aus Sicht der Gäste unbefriedigende Auswärtsbilanz wird allerdings dadurch ausgeglichen, dass das Team aus der Oberpfalz vor allem auf eigenem Platz eine souveräne Rolle spielt, dabei neben dem VfB Eichstätt als einzige Mannschaft noch ohne Heimniederlage über die Runden gekommen ist, drei Remis trüben dieses Bild etwas, wobei dieser Teilerfolg neben den Spitzenteams VfB Eichstätt und SC Eltersdorf nur unserem FCE gelang, vielleicht ein positives Vorzeichen für die heutige Partie.
Für die Bächer-Truppe steht also gegen eine nominell stark einzuschätzende Mannschaft erneut eine große Herausforderung auf dem Spielplan, wobei die Gäste mit Jakub Hrudka (8 Treffer), Konstantin Landstorfer (6 Treffer) und Björn Zempelin (5Treffer) einige treffsichere Akteure in ihren Reihen haben, die es zu kontrollieren gilt. Allerdings konnte unsere Mannschaft zuletzt gegen die SpVgg Bayern Hof den Beweis erbringen, dass man zunehmend konkurrenzfähiger wird und auch einmal die „Null“ in der Defensive über die Zeit bringen kann. Die Mannschaft sollte nach dem am Ende zwar glücklichen, aber angesichts der Tabellenkonstellation umso wichtigeren Erfolg gegen die personell gut bestückte Saalestadt mit dem notwendigen Respekt, aber trotz mancher sportlicher Rückschläge und verletzungsbedingter Ausfälle auch dem Bewusstsein der eigenen Stärke weiterhin das scheinbar Unmögliche, den Klassenerhalt, anstreben, wenngleich allen Verantwortlichen bewusst ist, dass das gemeinsame Ziel, der Klassenerhalt, gegen in der Regel finanziell besser aufgestellte Vereine einer kleinen sportlichen Sensation bedarf. Aber, wie man in der letzten Partie mit Genugtuung erleben durfte, muss ein mehrfach höheres finanzielles Budget nicht unbedingt zu Erfolgen führen – vielleicht auch deshalb, weil die Ansprüche sowohl im Inneren als auch in der externen Ansicht sich an längst vergangenen Tagen orientieren.
Mit sportlichen Grüßen
Dieter Rücker