Ausgabe 8 23/24

Liebe Sportfreunde, zum ersten Heimspiel der Landesliga Nordost nach der Winterpause begrüßen wir Sie recht herzlich auf der FCE-Platzanlage. Gegner ist heute in einem Verfolgerduell und auch einer echten Spitzenbegegnung der SC 04 Schwabach, den wir mit seinen Anhängern heute unterm Rohrbühl bei uns begrüßen dürfen.

Nach der langen Winterpause – die letzte Begegnung der Bächer-Schützlinge endete am 19.11.2023 mit einem 3:2-Erfolg in Herzogenaurach – konnte unser Team die stets brisante Auseinandersetzung mit dem SV Mitterteich in der letzten Woche nach dem zuvor erfolgten souveränen Pokalerfolg auch mit einem Sieg in der Punktspielrunde erfolgreich gestalten. Damit ist unsere Mannschaft wieder dicht an die Tabellenspitze herangerückt und hätte nach dem aktuellen Stand sogar die theoretisch bestehende Möglichkeit – falls die Nachholpartien erfolgreich gestaltet werden – die Tabellenspitze ohne fremde Hilfe zu erobern. Doch hier sollte man der Realität ins Auge schauen, denn angesichts der finanziellen und personellen Möglichkeiten der mittelfränkischen Region sollte das Hauptaugenmerk des Vereins darauf gerichtet sein, den aktuellen Tabellenplatz zu sichern und den Zuschauern weiterhin einen attraktiven und erfolgreichen Sport mit lokalen Akteuren zu präsentieren.

Bereits in der heutigen Begegnung steht unser Team vor der nächsten großen Herausforderung, denn mit dem SC 04 Schwabach stellt sich unterm Rohrbühl das Team zum Zweikampf, das am letzten Spieltag den nach wie vor aktuellen Spitzenreiter FSV Stadeln und möglichen Meisterschaftskandidaten knapp mit 1:0-Toren bezwingen konnte und sich damit wieder selbst in das Rennen um den Aufstieg in die Bayernliga in Position gebracht hat. Zwischen diesen genannten Teams liegt auch der aktuelle Tabellenzweite, der TSV Buch, noch gut im Rennen, man darf gespannt sein, welche Mannschaft aus diesem Quartett am Ende den Meistertitel feiern kann, und welches Team sich für die Qualifikation um den Aufstieg an Ende durchsetzen wird. Hinter diesen aktuellen Spitzenteams hat sich ab Position 5 bis zum 11. Tabellenplatz eine ganze Reihe von Mannschaften gruppiert, die sich ihre Ambitionen nach oben inzwischen abschreiben können, andererseits aber zu den hinteren Rängen der gefährdeten Abstiegszone aktuell genügend Abstand haben. Allerdings bedarf es nach dem jetzigen Stand zum sicheren Klassenerhalt wahrscheinlich mindestens 36 Zählern auf der Habenseite, was bisher kein Team aus diesem erwähnten Mittelfeld vorweisen kann.

Damit bleibt noch der Blick auf die vom Abstieg bedrohten Teams, unter denen wir leider auch wieder gleich drei Vereine finden, die uns regional am nächsten stehen, nämlich der VfR Katschenreuth, der FC Vorwärts Röslau sowie die U21 der SpVgg Bayreuth. Während es dabei der Kulmbacher Vorort auf eigenem Gelände versäumte, wichtige Zähler zum Anschluss ans hintere Mittelfeld im eigenen Hause zu behalten, konnte die U21 der SpVgg Bayreuth durch den Erfolg in Erlangen neue Hoffnung schöpfen – und damit die Mittelfranken selbst in Nöte versetzen. Gleichfalls erfolgreich zeigte sich der FC Vorwärts Röslau, der sich beim heimstarken SV Unterreichenbach klar durchsetzen konnte und damit bei seinen Anhängern für neuen Optimismus gesorgt hat.

Aus lokaler Sicht kann das Geschehen im Abstiegskampf zwar mit Interesse, aber doch auch mit einer gewissen Gelassenheit betrachtet werden, gilt unsere ganze Aufmerksamkeit doch der heutigen Partie gegen einen potentiellen Aufstiegskandidaten. Der SC 04 Schwabach hat zuletzt mit dem knappen 1:0-Erfolg gegen den vor der Winterpause deutlich führenden und damit klar in Spitzenstellung liegenden Tabellenführer aus Stadeln wieder zur Spannung in den Kampf um den Aufstieg beigetragen. Allerdings kam dieser Erfolg angesichts der Heimstärke des Teams aus der Goldschlägerstadt nicht unbedingt völlig überraschend, denn unsere heutigen Gäste führen die Heimspieltabelle mit dem besten Punktestand und auch ebensolchem Torverhältnis deutlich an, wobei der SC 04 in dieser Saison als einzige Mannschaft noch ohne jegliche Heimniederlage in der Statistik steht. Einzig Quelle Fürth, Buckenhofen sowie Baiersdorf konnten jeweils in lokalen Derbys einen Zähler erkämpfen, selbst die Bächer-Schützlinge mussten in der Vorrunde trotz sehr ordentlicher Auswärtsbilanz mit einer 1:3-Niederlage die Rückreise antreten. Auf fremden Plätzen konnten sich unsere heutigen Gäste allerdings weniger souverän durchsetzen, mit 15 Zählern, erzielt mit vier Siegen sowie drei Remis, dagegen stehen auch vier Niederlagen, belegen die Gäste in der Tabelle nur einen ordentlichen Platz im Mittelfeld. Unterstützt wird diese Betrachtung auch dadurch, dass das Torverhältnis mit 15:16 Toren im Vergleich zur Heimbilanz mit 28:10 Toren deutlich negativer ausfällt. Nicht nur hinsichtlich des Punktestandes, sondern auch in Bezug auf das Torverhältnis kann man die Kontrahenten der heutigen Partie fast als gleichwertig ansehen, wobei sich in den Reihen unseres heutigen Gegners nicht unbedingt ein Goalgetter abzeichnet, der in der Torschützenliste mit an führender Stelle liegt. Vielmehr überzeugen bei den Gästen eine Vielzahl an Akteuren, die zum Erfolg beitragen, was für die Ausgeglichenheit und Homogenität der Mannschaft aus dem mittelfränkischen Raum spricht. So finden wir mit Mario Klupp und Paul Massari erst auf der Platzierung 19 der Torschützenliste die ersten treffsicheren Spieler der Gäste, die jeweils sieben Treffer ins Netz versenkten. In der Folge muss man in der Liste lange weiter nach hinten blättern, allerdings taucht dann im weiteren Verlauf fast jeder eingesetzte Akteur als Torschütze auf, was für die Ausgeglichenheit spricht.

Die heutige Partie kann angesichts der Ausgeglichenheit beider Teams und auch deren Offensivkraft eine interessante und ohne klaren Favoriten bezeichnete Partie werden, bei der die Zuschauer sicherlich auf ihre Kosten kommen werden. Drücken wir unserem Team die Daumen, unterstützen wir die Mannschaft, die trotz einiger Ausfälle wieder eine glänzende Rolle in der Landesliga Nordost spielt, und die den nordostoberfränkischen Fußball in glänzender Weise präsentiert, was leider in den lokalen Medien zu wenig Aufmerksamkeit findet.

Mit sportlichen Grüßen
Dieter Rücker