Ausgabe 5 24/25

Liebe Sportfreunde, am elften Spieltag der Bayernligasaison 2024/25 begrüßt Sie der FC Eintracht Münchberg heute recht herzlich in der FORTUNA-ARENA, unserer vereinseigenen FCE-Platzanlage unterm Rohrbühl. Unser besonderer Gruß gilt natürlich der Gastmannschaft mit ihren Anhängern aus der Oberpfalz, mit denen wir gemeinsam auf ein faires und interessantes Spiel hoffen.

Nachdem nun nach dem zehnten Spieltag mehr als die Hälfte der Vorrunde abgeschlossen ist, zeichnen sich erste Strukturen ab, die auf den weiteren Verlauf der Saison hinweisen können. So hat sich mit dem ATSV Erlangen etwas überraschend eine Mannschaft an die Tabellenspitze gesetzt, die in der zurückliegenden Saison eher im unteren Mittelfeld angesiedelt war und nur drei Zähler Vorsprung auf einen Relegationsplatz hatte. Dahinter folgt mit dem VfB Eichstätt ein eigentlicher Favorit für den Titelgewinn und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga. Im Verfolgerfeld hat sich mit der SpVgg SV Weiden ein Neuling etabliert, auch mit dem ASV Neumarkt ist ein Team im Vorderfeld zu finden, mit dem man nach zurückliegenden Leistungen nicht unbedingt rechnen konnte. Allerdings ist der Abstand für diese Teams bereits auf sechs bis sieben Zähler angewachsen, besser sieht es dagegen für die punktgleichen SC Eltersdorf sowie Würzburger FV 04 aus, die jeweils eine Partie im Rückstand sind und bei Erfolgen zumindest auf Schlagdistanz zur Tabellenspitze bleiben könnten.

Die Ränge im oberen Tabellendrittel sind für unser Team natürlich trotz des ersten Sieges am letzten Spieltag kein Maßstab, da man sich bereits mit dem überraschenden Aufstieg in die Bayernliga bewusst war, dass das einzig relevante Saisonziel nur der Klassenerhalt sein kann. Angesichts der vor der Saison realistisch zu betrachtenden Ausgangssituation sowie der nach wie vor anhaltenden Verletztenliste geht es im Augenblick nur darum, Abstand zum letzten Tabellenplatz zu gewinnen, da dies ansonsten den direkten Weg in die Landesliga bedeuten würde. Vorrangiges Ziel ist es folglich zunächst einmal, eine gefestigte Tabellenposition auf einem Relegationsplatz anzustreben, dies wäre eine Platzierung zwischen den Rängen 14 bis 17. Der Abstand zum ersten sicheren Tabellenplatz 13, den aktuell unser heutiger Gegner, die DJK Ammerthal noch vor der zuletzt mit finanziellen Mitteln aufgerüsteten SpVgg Bayern Hof einnimmt, ist nach aktuellem Stand bereits sieben Punkte Rückstand.

Somit gilt unsere Aufmerksamkeit den Platzierungen und Punkteständen im hinteren Tabellendrittel, und hier haben inklusive unserer Mannschaft aktuell drei Teams bereits einen kleinen Rückstand an das rettende Ufer, dabei ist nach wie vor sieglos neben unserem Gegner vom letzten Wochenende, dem TSV Karlburg, auch der DJK Gebenbach.

Unser heutiger Gegner, die DJK Ammerthal, ist ein Verein, der mit einer nur einjährigen Unterbrechung seit dem Jahr 2012 in der Bayernliga Nord etabliert ist und die vergangene Saison mit einem respektablen 8. Tabellenplatz abschließen konnte. Geografisch liegt die nur 2000 Einwohner zählende Gemeinde Ammerthal nur wenige Kilometer westlich von Amberg im Landkreis Amberg/Sulzbach und kann daher in ihrem näheren Umfeld in personeller Hinsicht durchaus fündig werden. Nach einigen Abgängen nach der letzten Saison konnte man sich neben mehreren Zugängen aus der Region sogar im weiteren Umfeld nach Verstärkungen umsehen, so stießen mit Oleksig Ogurtsov von Carl Zeiss Jena und mit Fabio Pirner von der SpVgg Bayreuth sogar Akteure aus der Regionalliga zum bestehenden Kader dazu. Eine große Verstärkung kam auch mit dem 19-jährigen Kevin Mutove vom SV Donaustauf, der bereits dreimal erfolgreich war – in der letzten Partie allerdings mit „Rot“ gesperrt – sowie mit dem 17-jährigen Noah Pirner von der U21 aus Neumarkt, der am 6. Spieltag den aktuellen Tabellendritten SpVgg SV Weiden fast im Alleingang mit zwei Treffern eine Niederlage zufügte.

Allerdings ist die bisherige Leistungsbilanz noch nicht mit der abgelaufenen Saison vergleichbar, denn aktuell steht man nach drei Erfolgen gegen Hof, Cham und Weiden, drei Remis und vier Niederlagen und dem daraus resultierenden 12 Punkten und einem Torverhältnis von 10:14 Treffern nur auf dem 13. Tabellenplatz. Dies liegt zum einen an der bisher auf gegnerischen Plätzen eher unbefriedigenden Punktausbeute von vier Zählern – darunter allerdings ein Erfolg auf der „Grünen Au“ bei der ambitionierten SpVgg Bayern Hof – und möglicherweise auch an einer gewissen Übermotiviertheit des Teams auf dem Fußballfeld. Mit großem Abstand belegen unsere Gäste den letzten Platz in der Fairnesstabelle, nicht weniger 38 „Gelbe Karten“, zwei „Gelb-Rote Karten“ sowie bereits vier „Rote Karten“ sind in der Bayernliga Nord die absoluten Spitzenwerte. Dabei kam es auch in der letzten Partie gegen den SC Eltersdorf zu den bereits genannten Spielstrafen, dabei erhielt neben Daniel Gommel auch einer der beiden Trainer, Florian Schlicker, die „Rote Karte“ gezeigt, mit der in der vorhergehenden Partie bereits der bis jetzt beste Torschütze, Kevin Mutove, vom Platz geschickt wurde. Trotz dieser möglicherweise fehlenden Akteure haben die Gäste jedoch einen Spielerkader auf hohem Niveau, der im weiteren Verlauf der Saison sicherlich noch für einen gesicherten Mittelfeldplatz reichen wird. Damit ist die Mannschaft aus der Oberpfalz auch gegen unser Team Favorit und es wird erneut einer engagierten und geschlossenen Mannschaftsleistung bedürfen, um gegen diesen Gegner zu bestehen. Münchbergs Trainer Markus Bächer betonte bereits zuletzt, dass der Mannschaftskader nach den vielen Ausfällen der letzten Wochen langsam wieder im Wachsen begriffen ist, wenngleich es sicherlich noch einiger Wochen bedarf, bis das Team wieder in der personellen Zusammensetzung und spielerischen Verfassung ist, die Grundlage für den überraschenden Aufstieg in die Bayernliga waren. Der Erfolg im letzten Spiel gegen den TSV Karlburg war hoffentlich ein weiterer Motivationsschub für die Mannschaft, um weiterhin an den gestiegenen Aufgaben in der Bayernliga zu wachsen, auf die Unterstützung der heimischen Zuschauer kann sich das Team verlassen, denn allen war und ist bewusst, dass das gemeinsame Ziel, der Klassenerhalt, gegen in der Regel finanziell besser aufgestellte Vereine einer kleinen Sensation bedarf.

Mit sportlichen Grüßen
Dieter Rücker